Zur studentischen Tradition gehören neben unseren Farben und Prinzipien auch feierliche Veranstaltungen. Zu diesen gehört nach alter couleurstudentischer Tradition auch unser Liedgut! Hier findet ihr einige Lieder:
Rot und Blau, welch schöne Farben,
schmücken Liebchen meine Brust.
Rot bedeutet meine Liebe,
sei sie stets der Füchse Lust!
Und das Blau in meinem Bande
weiset meiner Treue Sinn
stets auf dich, mein holdes Liebchen,
und auf dich, Cheruscia, hin.
Die Fuchsenstrophe wird von Füchsen intoniert, und verdeutlicht das Studentenleben als Studienanfänger. Und hebt die Bedeutung unserer Farben hervor.
1. Schaut an klaren Sommertagen weit hinaus mein trunkner Blick,
strahlen die Cheruskerfarben mir aus der Natur zurück.
Hell vom Himmel lacht die Sonne, prangend rote Rosen stehn,
unter blauem Himmel glänzen blau der fernen Berge Höhn.
2. Blauen Himmel, weiße Wolken, Morgenröte, Abendrot,
schön’res konnt Natur nicht bieten, ob sie gleich so vieles bot.
Mögen grün die Wälder prangen, grün die Felder, grün die Au’n,
ihre Blumen, ihre Blüten schmücken sie mit rot, weiß, blau.
3. Wenn mit flüchtig frohem Fuße ich zu meinem Liebchen geh’,
warum scheint sie mir so reizend? Weil ich meine Farben seh’!
Weiße Händchen darf ich drücken, küssen einen roten Mund,
und ich kann ihn immer finden, ihrer blauen Äuglein Grund.
4. Rot die Liebe, blau die Treue, sollen uns verlassen nicht,
sollen bis ins Greisenalter mahnen uns an unsre Pflicht.
Wer die Liebe und die Treue immerdar sein eigen nennt,
sei’s der älteste Cherusker, er bleibt ewig ein Student.
5. Hebt empor die vollen Becher, stoßt auf unsre Farben an:
Rot und weiß und blau auf ewig! Schwört es wieder Mann für Mann!
Rot und weiß und blau sie seien stets der Frankenhauptstadt Zier.
Ihre Träger wackre Burschen, und „Cheruscia sei’s Panier!“
Eines der feierlichsten und schönsten Lieder für einen Cherusker! Unser Bundeslied. Es beinhaltet Alles, was man einem Bundesbruder uns seiner Cheruscia wünscht, und verdeutlicht das couleurstudentische Leben, vor Allem aber unser Lebensbundprinzip.
1. Würzburgs Zauber packt uns wieder
und macht uns die Herzen weit;
Glockenklang und frohe Lieder
klingen wie in alter Zeit.
Durch die altvertrauten Gassen
finden wir den Weg zurück,
was wir einstens wie verlassen,
strahlt uns auf wie neues Glück.
2. Von den Bergen von den Brücken
fasst man Würzburgs Schönheit leicht,
und man spürt es mit Entzücken:
keine Stadt ist dieser gleich.
Vom Marienberg wir schauen
vieler Türme Schattenspiel;
frommer Pilger Gottvertrauen
sucht im Käppele sein Ziel.
3. Kaiser Rotbarts Glück und Liebe
gründete in dieser Stadt,
wo Burgunds Prinzessin ihre Hand
in die des Staufers gab.
Walther von der Vogelweide
ruht im Lusamgärtchen aus,
sang von Deutschlands Ruhm und Leide,
und in Würzburg stand sein Haus.
4. Tilmans Zeit ist längst zerronnen:
doch es lebt sein Glück, sein Schmerz
in den lieblichen Madonnen,
die noch rühren unser Herz.
Würzburgs Bürgerschaft erbaute
sich das Heilig?Geist?Spital;
Tilmans Werke sie vertraute
der Marienkapelle an.
5. Julius Echter hat gegründet
Würzburgs Universität
hat auch das Spital bepfründet
das noch seinen Namen trägt.
Und der Residenz Beschwingtheit
nirgends ihresgleichen hat,
zeugt von Macht und Glanz und Schönheit
in der sonntäglichen Stadt.
6. Unwirsch war der Herr Geheimrat,
wenn’s am Steinwein ihm gebrach;
Goethes Lieblingswein zu feiern
eifern wir dem Dichter nach.
Auf zur Steinburg! Uns zu Füßen
liegt des Maines Silberband,
unser Würzburg wolln wir grüßen,
Königin im Frankenland.
7. Dort wo Kaspar Müllers Erben
stolz durchschreiten ihre Stadt;
wer kann sagen, dass er lebe,
wenn er nicht dies Band umhat,
das in rosa, weiß und hellblau
lichtdurchstrahlet finstre Nacht
Denn Cheruscias wackre Burschen,
sie erst krönen Würzburgs Pracht!
„Würzburgs Zauber“ ist das wohl schönste Lied auf unsere Studienstadt am Main. Im Lied wird Würzburgs bewegte Geschichte besungen. Die 7. Strophe greift dann die Geschichte Cheruscias in der „sonntäglichen Stadt“ auf.
Gesungen wird auf die bekannte Weise von „Heidelberg du Jugendbronnen“